Eine XML Sitemap enthält eine Auflistung aller Seiten und Unterseiten einer Website. Das Format ermöglicht vor allem Crawlern von Suchmaschinen die Struktur einer Seite zu verstehen.
Wozu braucht man eine XML-Sitemap?
Die Erstellung einer solchen Datei ist keinesfalls Pflicht. Sie wird jedoch von Suchmaschinen und allen voran Google empfohlen. Diese Landkarte der Website hilft Crawlern wie dem Googlebot eine Seite zu „verstehen“. Seiten die womöglich nicht gecrawlt würden, können so vom Bot gefunden werden. Vor allem für schlecht zu erreichende Seiten tief innerhalb der Verzeichnisstruktur einer Website ist dies hilfreich. Auch bei Crawling-Problemen durch Ajax kann eine XML-Sitemap nützlich sein. Meist jedoch wird empfohlen eine solche bei neuen Webseiten einzusetzen, da erst wenige Backlinks vorhanden sind.
XML-Sitemap: Aufbau und Erstellung
Die Datei selbst wird im maschinenlesbaren XML-Format erstellt. Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich zunächst nur um eine Auflistung der Seiten. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die Datei mit Metadaten anzureichern. Beispiel für die Syntax einer XML-Sitemap (Quelle: sitemaps.org):
<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?><urlset xmlns="https://www.sitemaps.org/schemas/sitemap/0.9"> <url> <loc>https://www.example.com/</loc> <lastmod>2005-01-01</lastmod> <changefreq>monthly</changefreq> <priority>0.8</priority> </url></urlset>
Die XML-Tags <urlset>, <url> und <loc> sind Pflicht-Tags. Die übrigen Tags beinhalten zusätzliche Informationen:
- lastmod: Datum der letzten Änderung.
- changefreq: gibt an wie oft sich die Seite üblicherweise ändert.
- priority: gibt einer Seite eine Priorität in Bezug auf die übrigen Seiten.
Für die Erstellung der Datei gibt es verschieden Möglichkeiten. Im Netz finden sich Gratis-Tools die automatisch eine Sitemap der eigenen Website erstellen. Das bekannte Wordpress Plugin Yoast bietet ebenfalls die Möglichkeit eine Sitemap zu erstellen.
Die fertige Datei wird anschließend im Root Verzeichnis der Website gespeichert:
www.vabelhavt.at/sitemap.xml
Hochladen bei Google und Bing
Es empfiehlt sich die fertige XML-Sitemap bei Google und Bing (bzw. Yahoo) einzureichen. Die Möglichkeiten hierfür sind bei beiden Suchmaschinen ähnlich. Die Vorgang erfolgt über die Googe Search Console bzw. Bing Webmaster Tools. Die Datei kann dabei direkt hochgeladen oder aber ihr Speicherort angegeben werden. Alternativ besteht die Möglichkeit, den Speicherort in der robots.txt zu hinterlegen.
HTML-Sitemap für den User
Zusätzlich zur XML-Sitemap besteht die Möglichkeit eine HTML-Sitemap zu erstellen. Einige Gratis-Tools erstellen diese bereits automatisch mit. Dabei handelt es sich um eine HTML-Website die den Aufbau der Website ähnlich einem Inhaltsverzeichnis darstellt. Diese Seite kann Usern das Auffinden von Inhalten erleichtern, eine Verbesserung der User Experience die auch von Google empfohlen wird. Zusätzlich hilft diese Seite ebenfalls beim Crawling, denn der Bot kann, ausgehend von der HTML-Sitemap schnell auf Unterseiten zugreifen.
Fazit
Sitemaps, ob XML-Sitemap oder HTML-Sitemap sind keinesfalls eine Garantie dafür, dass die dort enthaltenen Seiten auch tatsächlich indexiert werden. Für SEO ist vor allem relevant, dass durch eine Sitemap Inhalte schneller und effizienter gecrawlt werden.
VIDEO: Googles Matt Cutts über den Nutzen einer HTML-Sitemap
Weitere interessante Links zum Thema:
- https://blog.searchmetrics.com/de/2012/10/19/seo-basics-alles-uber-xml-sitemaps/
- https://www.sitemaps.org/de/faq.html
- https://support.google.com/webmasters/answer/183668?hl=de
- https://www.bing.com/webmaster/help/how-to-submit-sitemaps-82a15bd4
- https://kb.yoast.com/kb/enable-xml-sitemaps-in-the-wordpress-seo-plugin/