Das Pareto Prinzip

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Das Pareto Prinzip

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Was versteht man unter dem Pareto Prinzip?

Das Pareto-Prinzip ist eine wiederkehrende Beobachtung dazu, wie verschiedenste Dinge und Werte in der Welt, in der Wirtschaft, in sozialen Gefügen oder sonstigen Situationen verteilt sind. Formuliert und erdacht wurde das Prinzip von Vilfredo Pareto. Gleichzeitig ist es auch ein Effekt der sich auf die Entwicklung von statistischen Verteilungen bezieht. Es handelt sich um ein statistisches Phänomen, weshalb es auch Pareto-Verteilung genannt wird.

Die 80/20 Regel

Die Rede ist außerdem auch von der 80/20 Regel. Die These ist, dass zum Beispiel 20% der Arbeit zu 80% der Ergebnisse führt oder 20% der Menschen 80% des Geldes besitzen. Es kann überall dort angewendet werden, wo ein Aufwand betrieben wird oder betrieben wurde um irgendetwas zu erreichen.

Es kann je nach Situation auch in eine 90/10-Verteilung eine 95/5- oder eine sonstige nominale Verteilung abgewandelt werden. Die Summe beider Faktoren muss dabei auch nicht zwingend 100% ergeben. So lässt es sich mit verschiedenen Werten in unzähligen Lebensbereichen, Systemen und Statistiken wiederfinden.

Wie funktioniert das Pareto Prinzip?

Zunächst ist das Pareto Prinzip nur ein wiederkehrendes statistisches Muster, das man beobachten und wiedererkennen kann. Es ist keine Methode zum Anwenden, sondern man macht sich das Wissen um das Phänomen zunutze um Prozesse zu optimieren und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Es kann in Bereichen, die man selbst beeinflusst und zu verantworten hat, angewendet werden um im besten Fall mit einem Minimum an Aufwand ein Maximum zu erreichen, anstatt Arbeit und Zeit zu vergeuden.

Prozessoptimierung nach dem Pareto-Prinzip besteht daraus, die 20% zu identifizieren und sich auf diese zu fokussieren. Dadurch könnten dann Ressourcen wie Zeit, Geld und Arbeitskraft generell effizienter eingesetzt werden um bessere Ergebnisse zu erzielen oder auch negative Ergebnisse zu vermeiden.

Einsatzbereiche

Überall, wo Prozesse optimiert werden sollen und wo wahrscheinlich unnötige Ressourcen verbraucht werden, lässt sich das Muster finden und das Prinzip anwenden. Es ist vor allem dazu geeignet, bereits bestehende Systeme und bereits laufende Prozesse in einem aktiven Geschäftsmodell zu optimieren. Zum Aufbauen eines neuen Geschäftes ist es weniger nützlich. Darüber hinaus finden sich Anwendungsmöglichkeiten im Selbstmanagement sowohl privat als auch beruflich.

Vorteile

Der Vorteil des Prinzips ist seine simple Logik. Es ist, wenn man es einmal verstanden hat, einfach auf etliche zu beobachtende Situationen anzuwenden. Es ist ein Sachverhalt von dem man zunächst nicht ausgehen würde, der dann aber einleuchtet.

Beispiele

Beispiele für eine Pareto-Verteilung sind:

  • 20% der Kunden generieren 80% der Einnahmen
  • 20% der Werbung generiert 80% der Aufmerksamkeit
  • 20% der Kostenpunkte verursachen 80% der Kosten

In sehr vielen Geschäftsmodellen ist es einleuchtend, wie die 80/20-Regel Anwendung finden kann. So lässt sich ermitteln, worauf man sich Konzentrieren sollte um Umsätze und Aufmerksamkeit nach oben und Kosten nach unten zu optimieren.

Im Management von Unternehmen lässt sich das Prinzip hervorragend anwenden. Personalchefs sollten darüber nachdenken, dass 20% der Arbeitszeit eines jeden Mitarbeiters 80% des eigentlichen Fortschritts erzielt, und dass 20% der Mitarbeiter für 80% des Erfolgs des Unternehmens verantwortlich sein könnten, und sie sollten sich basierend darauf um die Mitarbeiter kümmern.

Pareto Prinzip und Selbstmanagement

Im Selbstmanagement mit dem Pareto Prinzip lautet die naheliegendste Frage:

Welche 20% meiner Aktivitäten erzielen 80% meines Fortschritts?

Sinnvoll erscheint das vor allem für den beruflichen Bereich. Erst recht für Selbstständige. Das Ziel ist es, diese Frage möglichst genau zu klären und auf Basis des Ergebnisses persönliche Prioritäten neu zu setzen.

Als eine Orientierungshilfe kann das Pareto Prinzip dabei helfen die limitierende Ressource Zeit besser einzusetzen. Sind die „20%“ identifiziert, ist es möglich, mehr Zeit in diese zu investieren anstatt in die restlichen „ineffizienten 80%“. Jedoch erfordert es auch sehr viel Motivation um dies auch umzusetzen. Hierzu sind dann wieder andere Methoden ratsam, bei denen das Pareto Prinzip relativ wenig hilfreich ist. Jedoch lassen sich auch einige Faustregeln für das eigene persönliche Vorankommen, das eigene Wohlbefinden und den Alltag allgemein bilden:

  • 20% der Fehler verursachen 80% der Probleme
  • 20% aller Gedanken helfen bei der Lösung 80% aller Probleme
  • 20% der Menschen die einen umgeben liefern 80% des wertvollen Inputs
  • 20% der Ideen beinhalten 80% des Potenzials

Tipps

Prozesse lassen sich nicht uneingeschränkt optimieren. Eine Versteifung darauf, die 20% zu finden, kann zu Schwierigkeiten führen. Es ist nur schwer möglich, die gesamten „20%“ zu identifizieren und sich dann komplett nur auf diese zu konzentrieren. Außerdem ist es oftmals nicht ratsam, die übrigen „ineffizienten 80%“ eliminieren zu wollen, also zum Beispiel deshalb Mitarbeiter zu entlassen oder sich um Kunden nicht mehr zu kümmern.

Es gibt Bereiche, in denen das Prinzip nicht funktionieren wird oder nicht funktionieren kann. Ob und wie es funktionieren würde oder nicht, wird beim Analysieren der jeweiligen Situation aber sehr schnell klar. Das Pareto Prinzip ist keine Anleitung sondern eine Art Faustregel die sehr einleuchtend ist und das Verständnis über produktive Systeme erleichtert. Es stellt aber keinesfalls so etwas wie eine ultimative Lösung für Prozessoptimierung dar.

Häufige Fragen

Was versteht man unter Pareto?

Das Pareto-Prinzip besagt, dass bei vielen Ereignissen etwa 80% der Auswirkungen von 20% der Ursachen herrühren. In der Wirtschaft wird dieses Prinzip oft als 80/20-Regel bezeichnet. Das Pareto-Prinzip kann auf eine Vielzahl von Situationen angewandt werden, darunter Projektmanagement, Qualitätskontrolle und Ressourcenzuweisung. Im Projektmanagement wird das Pareto-Prinzip häufig verwendet, um festzustellen, welche Aufgaben am wichtigsten sind und Priorität haben sollten.

Für was ist das Pareto-Prinzip geeignet?

Die Regel kann im Geschäftsleben, in der Wirtschaft und sogar in persönlichen Beziehungen angewandt werden. In der Geschäftswelt wird sie oft verwendet, um Prioritäten zu setzen. Wenn zum Beispiel versucht wird, deb Umsatz zu steigern, sollten man sich auf die 20% der Kunden konzentrieren, die 80% des Umsatzes generieren.

Was sind die Vorteile der Pareto-Methode?

Pareto kann helfen, die wichtigsten Faktoren eines Problems zu ermitteln und die beste Lösung zu finden. Pareto kann auch zur Verbesserung der Produktivität eingesetzt werden oder um Zeit zu sparen, indem die wichtigsten Faktoren eines Problems ermittelt werden.

Wie funktioniert das Pareto-Prinzip?

Der Grundgedanke hinter Pareto ist, dass bei vielen Ereignissen etwa 80% der Auswirkungen auf 20% der Ursachen zurückzuführen sind. Dieses Prinzip hat sich in einer Vielzahl von Situationen bewahrheitet, darunter in der Wirtschaft, im Ingenieurwesen und sogar in den persönlichen Finanzen.

Was ist der Unterschied zwischen Pareto und anderen Optimierungstechniken?

Die Pareto-Optimierung ist effektiver als andere Optimierungstechniken, da sie der Tatsache Rechnung trägt, dass die meisten Probleme nicht gleichmäßig verteilt sind. Pareto eignet sich besonders gut für Probleme mit vielen Beschränkungen oder Variablen. Andere Optimierungstechniken scheitern oft an solchen Problemen.

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Lars Boob

Lars Boob

Webdesigner & Online Marketing Experte

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