Growth Hacking setzt gezielte Maßnahmen, um neu gegründeten Unternehmen, mit einer innovativen Idee, zu schnellem Wachstumg zu verhelfen. Dabei geht es zum Beispiel um eine schnelle Steigerung der Verkaufszahlen oder von Registrierungen. Da es sich beim Growth Hacking um eine sehr kostengünstige Marketingaktivität handelt, gewinnt sie immer mehr an Bedeutung.
Bereiche
Growth Hacking passiert auf verschiedenen Ebenen: Eine davon sind die ist die Suchmaschinen-Werbung (SEA nach dem englischen Begriff Search Engine Advertising). Startups investieren in „Paid Listings“ um in Suchmaschinen an den obersten Positionen gereiht zu werden. Im Gegensatz dazu kann das organische Listing nicht durch Geldfluss manipuliert werden, da es sich aus Algorithmen ergibt. Auch ein eigener Blog auf der Webseite gehört zum Growth Hacking dazu. Startups motivieren dabei ihre Leser, den Artikel zu teilen. Auch der Mitbewerb eignet sich perfekt um den Bekanntheitsgrad zu erhöhen. In Kooperationen mit anderen Startups werden gegenseitig neue Produkte oder innovative Dienstleistungen beworben. Ein weiterer Bereich von Growth Hacking ist der Umgang mit Medien und Influencern: Sie eignen sich perfekt um in kurzer Zeit viele Interessenten anzulocken.
Vorteile
Beim Growth Hacking handelt es sich um eine günstige Marketingstrategie, da sie vorwiegend über soziale Netzwerke passiert. Damit lassen sich sowohl Umsätze steigern als auch der Bekanntheitsgrad erhöhen. In der Anfangsphase reicht oft ein Medienkanal aus, um die Botschaft an potentielle Kunden zu bringen. Durch den Multiplikatoreffekt, der durch „Liken“ und „Teilen“ erzielt wird, verselbständigt sich der Prozess.
Nachteile
Einer der Nachteile ist, dass Growth Hacking vorwiegend auf Wachstum ausgerichtet ist. Damit die Strategie aufgeht, sind fundierte Marketingkenntnisse notwendig. Da unzählige Startups Growth Hacking betreiben, bedarf es einiges an Kreativität um sich von der Masse abzuheben. Auch technisches Know-How ist gefragt um die Strategie zu implementieren.
häufige Fehler & Gefahren
Eine der Gefahren von Growth Hacking ist, sich nur auf das Wachstum zu konzentrieren und bestehende Kunden zu vergessen. Auch zu früh aufzugeben ist ein Fehler: Scheitert ein Experiment, sollte man sich davon nicht entmutigen lassen.
Growth Hacking Strategien
Eine der wichtigen Strategien beim Growth Hacking ist möglichst viele Leads zu generieren. Darunter versteht man die Bekanntgabe von Kontaktinformationen (E-mail, Telefonnummer und andere Daten) von potentiellen Kunden. Als „qualfied lead“ versteht man einen Interessenten, der gezielt sein Interesse bekundet. Leads erzielen Startups zum Beispiel im Rahmen eines Gewinnspiels, wo Teilnehmer ihren Namen und die E-mail Adresse hinterlassen, Newsletteranmeldungn oder eine direkte Kontaktanfrage. Die Generation von Leads ist ein maßgeblicher Faktor, der sich auf das Unternehmenswachstum auswirkt. Immerhin ist es möglich, an die Kontakte personalisierte Werbung zu richten. Eine weitere Strategie im Growth Hacking ist, psychologische Aspekte zu beachten. Aussagen wie „von führenden Experten empfohlen“ oder „bestes Produkt Deutschlands“ animieren Interessenten dazu, einen Artikel zu kaufen. Aus Angst dass ihnen ein vermeintliches Schnäppchen entgeht, wirkt auch „nur mehr 2 Stück auf Lager“ gut. Eine weitere Strategie, die ebenfalls mit den Emotionen spielt ist Einmalkäufer zu Stammkunden zu machen. Manche Startups appellieren an das Gewissen und zeigen die Nachteile auf, wenn man zum Beispiel einen Newsletter kündigen möchte. Ein weiteres Tool, das im Growth Hacking einen bedeutsamen Stellenwert einnimmt ist nicht neu: Es geht um Freundschaftswerbung: Wer dabei hilft, ein Startup bekannt zu machen sichert sich eine Prämie.
Growth Hacking Tools
Beim Growth Hacking geht es um verschiedene Strategien, die im Endeffekt zum Wachstum führen. Grundziel jeder Kampagne ist es erst einmal, mehr Traffic zu erzielen. Eine Möglichkeit ist der „RoundUp“ Hack. Dabei geht es darum, Experten zu suchen die im Fachgebiet führend sind. Viele Startups kontaktieren sie per e-mail oder soziale Kanäle und schilderte die Idee hinter ihrem Unternehmen. Eines der dabei hilfreichen Tools ist die Expertenliste bei Unbounce. Der Anbieter von Landingpage-Software hat digitale Marketer als Zielgruppe auserkoren. Effizientes Growth Hacking ist eng mit viralem Marketing verbunden: Dabei geht es darum, eine Botschaft sozusagen virusartig in einem möglichst großen Publikum zu verbreiten. Videos mit überraschendem, neuen, spannendem oder unglaublichem Inhalt bieten sich dafür an. Im Idealfall findet der Betrachter den Film so gut, dass er ihn gleich mit seinen Freunden in sozialen Netzwerken teilt. Auch eine Preisstaffelung ist ein Tool um rasches Wachstum – in diesem Fall mehr Umsatz zu generieren. Das System ist denkbar einfach: Wer mehr bestellt, bekommt einen günstigeren Stückpreis.
Tipps
Effizientes Growth Hacking erfordert eine ausgeklügelte Technik: Einer der wichtigen Punkte ist, für kurze Ladezeiten bei der eigenen Webseite zu sorgen. Untersuchungen haben ergeben, dass User ungeduldig sind und nicht bereit sind länger als drei Sekunden zu warten bis sich ein Fenster öffnet. Erfolgreiches Growth Hacking basiert darauf, möglichst viele Kontaktdaten zu sammeln. Je einfacher das dazu passende Formular auf der Webseite gestaltet ist, umso eher sind User bereit Informationen preiszugeben. Bevor die erste Kampagne gesetzt wird, analysieren Startups ihre Zielgruppe genau. Wer die Emotionen, Erwartungen und Gefühle seiner Kunden kennt und diese konkret anspricht, erreicht schnelles Wachstum.