Beim Pinguin Update (engl. Penguin) handelt es sich um ein einflussreiches Google Update, dessen Aufgabe die Bekämpfung von Webspam ist. Es wurde im Jahr 2012 erstmals veröffentlicht und wird seither regelmäßig aktualisiert.
Mit dem Pinguin Update gegen Webspam
Mit dem Update geht Google nach eigenen Aussagen gezielt gegen Seiten vor, die durch Spam-Maßnahmen das Google Ranking zu ihren Gunsten manipulieren. Googles Webspam Spezialist Matt Cutts sagte in diesem Zusammenhang:
We want people doing white hat search engine optimization (or even no search engine optimization at all) to be free to focus on creating amazing, compelling web sites.
Mit White-Hat Search Engine Optimization sind SEO Maßnahmen gemeint, die sich streng an Googles Webmaster-Richtlinien orientieren, der Suchmaschinenoptimierung sind dabei enge Grenzen gesetzt. Das Ziel ist, bei Webmastern ein Umdenken zu erzwingen. Weg von SEO-orientiertem Handeln, hin zu stärkerem Fokus auf Qualität.
Schwere Zeiten für Blackhat-SEO
Unter Blackhat-SEO versteht man jene Maßnahmen, die gezielt Lücken in Googles Algorithmus ausnutzen. So werden Inhalte ungeachtet der eigentlichen Suchanfrage weit oben in den Rankings platziert. Da diese Seiten das Nutzererlebnis negativ beeinflussen, versucht Google entsprechende Maßnahmen zu identifizieren und abzustrafen. Besonderes Augenmerk legt Google beim Penguin-Update auf Link-SEO, folgende Faktoren spielen dabei eine Rolle:
- unnatürliches Linkprofil: Seiten mit gekauften Backlinks weisen ein für den Algorithmus erkennbares Muster auf, das sich von natürlich gewachsenen Linkprofilen unterscheidet.
- Bad Neighbourhood: verweisen zu viele Seiten mit zweifelhaftem Ruf (schlechtem PageRank bzw. TrustRank) auf die eigene Website, hat das negative Folgen.
- Anchortexte: die „mißbräuchliche“ Verwendung von Linktexten (der sichtbare Teil eines Links in einem Text) durch die Verwendung von sogenannten harten Keywords. Dabei werden ungeachtet der Zielseite starke Keywords mit hohem Suchvolumen verlinkt. Von Google wird dieses Verhalten bestraft.
- Cloaking: hierbei wird der Google Bot auf anderen Content geleitet, als der User.
Ein Klassiker unerlaubter Methoden zur Optimierung für Suchmaschinen wird ebenfalls vom Pinguin bestraft: Keyword-Stuffing. Die übermäßige Verwendung von relevanten Keywords ist spätestens nach diesen Update sinnlos.
Pinguin Update: SEO Maßnahmen
Obwohl gerade der übermäßige Einsatz von Suchmaschinenoptimierung einen Fokus des Penguin-Updates darstellt, heißt dies keineswegs, dass SEO überflüssig wird. Neben dem grundsätzlichen Trend zu mehr Qualität und der stärkeren Ausrichtung auf User Experience, werden die Anforderungen an gelungenes SEO komplexer. On- bzw. Offpage Maßnahmen nach dem Pinguin Update:
- Ausrichtung aller Maßnahmen an Googles Webmaster-Guidelines: jeder Verstoß zieht potentielles Downranking nach sich.
- Aufbau eines natürlichen Linkprofils: aufwändig, aber lohnend.
- Aufspüren von Bad Neighbourhood: mit dem Disavow-Tool bietet Google in der Google Search Console eine Möglichkeit, schlechte Links abzuwerten.
- Ankertexte überprüfen: ein über-optimierter Anchortext ist höchst gefährlich, Google bestraft bereits einzelne Verstöße drastisch.
Fazit
Das Google Pinguin Update ist wie üblich ganz im Sinne des Users. Und wie üblich macht das die Arbeit in der Suchmaschinenoptimierung um einiges komplexer. Klassische Tricks des Black Hat verlieren immer mehr an Bedeutung, stattdessen verlagert sich der Schwerpunkt auf Onpage und Offpage SEO streng innerhalb der offiziellen Spielregeln von Google.