Wie funktioniert der Google Pagerank?

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Google Pagerank

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Als Google PageRank bezeichnet man grundsätzlich den von Larry Page und Sergei Brin entwickelten Algorithmus zur Bewertung von Webseiten. In der Suchmaschinenoptimierung wird der Begriff PageRank oft allgemein für die Relevanz einer Seite verwendet. Bekannt ist der Ausdruck auch durch die inzwischen nicht mehr aktuelle Darstellung des PageRank in der Google Toolbar. Diese Anzeige in der Toolbar war allerdings stets nur ein Richtwert, der interne Google PageRank wurde nie kommuniziert.

Der Google PageRank Algorithmus

Der Google PageRank dient als Grundlage für die Bewertung von Webseiten und damit als wichtiger Rankingfaktor. Das Grundprinzip ist dabei relativ einfach: mit der Anzahl der Links die auf eine Seite verlinken (sogenannte Backlinks), steigt auch die Popularität dieser Seite. Allgemein spricht man von einem Wert zwischen 1 und 10 bei der Bewertung von Seiten, wobei 10 den nur schwer zu erreichenden Maximalwert darstellt. Diese Messung der Relevanz gilt als grundsätzlich effektiv, ohne weitere Rankingfaktoren aber auch als leicht zu manipulieren (Linkspamming). Der Algorithmus wurde daher im Lauf der Zeit um neue Elemente ergänzt. Inzwischen gibt es laut Google mehr als 200 Faktoren die das Ranking einer Seite bestimmen. Im Jahr 2013 veröffentlichte Google das Hummingbird Update, der PageRank gilt heute als Teil dieses Algorithmus.

Der PageRank in SEO

In der Suchmaschinenoptimierung sind die Bereiche der Externen bzw. Internen Verlinkung maßgeblich vom PageRank Verfahren beeinflusst. Dabei hat sich das Grundprinzip seit der Einführung des Algorithmus kaum verändert. Seiten mit hoher Relevanz sind jene, die oft verlinkt werden. Für SEOs ist vor allem die Tatsache wichtig, dass diese relevanten Seiten ihren PR weitergeben. Man spricht von Linkpower, Linkjuice oder auch Linkkraft. Dieser Wert bestimmt, wie mit Verlinkungen umgegangen wird. Es gilt das Potential bzw. die Weitergabe dieser Linkpower optimal zu nutzen. Allerdings können Backlinks mit entsprechend niedrigem PageRank Value auch schädlich für das eigene Ranking sein (Bad Neighbourhood). Daraus ergibt sich die Pflicht zur laufenden Verwaltung des Backlink-Profils. Grundsätzlich gilt: sofern eine URL nicht im Quelltext mit „nofollow“ gekennzeichnet wird, wird diese von den Googlebots abgerufen und durch die Algorithmen in die PR-Berechnung mit einbezogen.

Wie kann ich meinen Pagerank erhöhen?

Um den eigenen PR zu verbessern, muss die Seite kontinuierlich ihr Backlink-Profil verbessern. Das bedeutet, auf natürlichem Weg die Anzahl der Verlinkungen auf die eigene Seite zu erhöhen. Dabei gilt wieder: je qualitativ hochwertiger die verlinkende Seite, desto besser. Für kleinere Seiten ist es zu Beginn oft schwierig an solche Backlinks zu kommen. Eine Möglichkeit bieten Webkataloge oder Branchenverzeichnisse. In jedem Fall sollten laut Googles Webmaster Richtlinien verbotene Maßnahmen vermieden werden. Maßnahmen des Black Hat SEO wie Linkspamming oder der Zukauf dubioser Backlinks kann im schlimmsten Fall eine Strafe von Google nach sich ziehen (Penalty). Nur ein langsam gewachsenes Netz an hochwertigen Backlinks verspricht langfristig gute Rankings. Man spricht von einem natürlichen Backlink-Profil.

Berechnung des Pageranks

Die Berechnung im Pagerank Algorithmus ist nichts für mathematische Laien. Wer mit der Interpretation eines komplexen Gleichungssystems und Begriffen wie Dämpfungsfaktor oder Matrix keine Probleme hat, kann im zugehörigen Wikipedia Artikel der Formel auf den Grund gehen. Interessant bei der Berechnung sind das Rational- bzw. Random Surfer Modell. die helfen sollen, die Wahrscheinlichkeit eines Klicks mathematisch abzubilden:

Das Zufallssurfermodell

Bei diesem, im Englischen Random Surfer Modell genannten Verfahren wird versucht darzustellen, wie sich ein zufällig auf der Seite befindlicher User anhand der Links auf dieser Seite fortbewegt. Mit Hilfe der Wahrscheinlichkeitsrechnung lässt sich so darstellen, wie wahrscheinlich es ist, dass ein User sich auf einer ganz bestimmten Seite befindet. Je höher diese Wahrscheinlichkeit, desto höher quasi der Pagerank.

Das Rational Surfer Modell

In der Praxis stößt eine Berechnung anhand des Random Surfer Modells schnell an seine Grenzen, da die Position von Links auf Webseiten nicht mit einbezogen wird. Anhand des Rational Sufer Modells wird die Platzierung eines Links entsprechend gewichtet. Der Klick durch den User wird nicht mehr als Sache des Zufalls betrachtet, vielmehr wird versucht, das tatsächliche Klickverhalten abzubilden. Links in der Navigation werden dabei in ihrer Wichtigkeit entsprechend höher bewertet.

Linkpopularität / Linkscore vs. Domainpopularität

Das durch die Suchmaschine Google laufend weiter entwickelte PR Verfahren führt dazu, dass mit Hilfe neuer Begriffe versucht wird, die Bewertung von Verweisen zu veranschaulichen. 

Linkpopularität und Linkscore

Die Linkpopularität beschreibt sowohl die Anzahl als auch die Qualität bzw. Werte der verlinkenden Seiten. Die Qualität der verlinkenden Website wird dabei auch als Linkscore bezeichnet.

Domainpopularität

Mit der Einführung der Domainpopularität versucht Google, Schwächen der Linkpopularität auszugleichen. Für letztere spielt es keine Rolle, ob die ausgehenden Links die auf eine Seite verweisen, von derselben Domain kommen. Dadurch ist es im Prinzip möglich, durch eine beliebige Anzahl an Links von einer einzigen Seite, massiv an Pagerank zu gewinnen. Linkkauf (siehe Black Hat Seo) wurde so für die Optimierung für Suchmaschinen attraktiv, dabei wird gegen Geld von einer Seite auf die eigene verlinkt. Durch die Einführung der Domainpopularität muss im Zuge der Optimierung darauf geachtet werden, dass möglichst viele unterschiedliche (qualitativ hochwertige) Seiten auf die eigene Website verweisen. 

FAZIT

Ob als Bezeichnung für einen Google Algorithmus oder als Relevanz-Wert, der Google PageRank ist für SEOs nach wie vor ein wichtiger Teil im Suchmaschinenmarketing. Das Verständnis für die Entwicklung hinter diesem Begriff ist die Grundlage für die Erstellung erfolgreicher interner Verlinkung bzw. Backlink-Profile. Mit der Einstellung des öffentlich einsehbaren Pageranks in der Google Toolbar und der veränderten Gewichtung von eingehenden Links entstanden neue Begriffe wie Linkpopularität. Die Grundlagen des ursprünglich von Sergey Brin und Lawrence Page zum Patent angemeldeten Verfahrens sind jedoch bis heute Grundpfeiler im Ranking der größten Suchmaschine.

VIDEO: Matt Cutts über PageRank Verlust durch 301 Redirect

https://www.youtube.com/watch?v=Filv4pP-1nw

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Lars Boob

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Webdesigner & Online Marketing Experte

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